Blower-Door-Test - Erklärung zum Begriff
Prüfung der Luftdichtigkeit
eines Gebäudes mit der Blowerdoor:
Durch die Blowerdoor-Messung wird die Qualität der Luftdichtigkeit des Gebäudes bestimmt und dokumentiert. Bei allen Gebäuden, besonders aber bei Holzbauten gibt es konstruktionsbedingt Bauteilfugen und -anschlüsse, die als potentielle Undichtigkeiten angesehen werden können.
- des Tauwasserrisikos in den Außenwänden und
- des Heizenergiebedarfes, d.h. der Heizkosten.
Im Neubau sollte eine Blowerdoor-Messung zu einem Zeitpunkt durchgeführt werden, wenn Nacharbeiten an der Luftdichtung noch möglich sind.
Das Meßverfahren "Drucktest" mit der Blowerdoor (Blower-Door-Test)
Das Ergebnis der Bemühungen um eine luftdichte Gebäudehülle lässt sich meßtechnisch überprüfen. Am weitesten verbreitet ist international die Luftdichtigkeitsmessung durch einen Drucktest bei stationärem Differenzdruck (DC-Pressurization, nach ISO 9972).Hierbei wird ein regelbarer Ventilator in den Rahmen einer Außentür oder eines Fensters gesetzt und durch den Aufbau eines Unter- oder Überdruckes im Gebäude eine definierte Druckdifferenz zwischen innen und außen erzeugt. Mit dieser Differenzdruckmessung ist es möglich die folgende Kontrollmöglichkeiten durchzuführen:
-Überprüfung der Gebäudedichtheit
-Analyse von konstruktiven Schwachstellen im bestehenden Gebäude
-Arbeiten während der Bauphase
- bleiben Schadstoffe ausgesperrt und
- verringern sich die Energieverluste
Ablauf einer Messung mit der Blowerdoor
Für diese Messung wird ein Gebläse (Blowerdoor) luftdicht in eine Eingangs- oder Balkontür eingebaut, so dass im Gebäude eine Druckdifferenz zur Außenluft erzeugt werden kann. Bei verschiedenen Antriebsspannungen des Ventilators wird sowohl der Unter-, als auch der Überdruck des Volumenstroms am Gebläse in Abhängigkeit vom Differenzdruck gemessen. Da der Massenstrom am Gebläse gleich groß ist, wie die durch Gebäudelecks strömende Luftmenge, erhält man so ein Maß für den Luftdurchlässigkeit des Gebäudes. Bezieht man den durch Ausgleichsrechnung erhaltenen Volumenstrom bei 50 Pa Druckdifferenz auf das belüftete Gebäudevolumen, so erhält man die Luftdurchlässigkeit n50 (Einheit: 1/h). Anstatt durch das Gebäudevolumen kann auch durch die Gebäudehüllfläche dividiert werden. Das so gewonnene flächenbezogene Ergebnis (in m³/m²*h) gibt unabhängig vom Oberflächen-Volumen-Verhältnis (A/V) Auskunft über die Qualität der Luftdichtigkeitsschicht.
Typische Leckagen: Fensteranschlüsse, Dachdurchbrüche, Abluftöffnungen, Schornsteine, Dachanschlüsse im Giebel und der Traufe, Dachluken, Holzbalkendecken, Außenwandecken und Öffnungen für Rollladengurte.